Rentnerin 2023: Ein Viertel der Rentner erhält ein monatliches Nettoeinkommen von unter 1.000 Euro!

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Es ist ein erfreulicher Anstieg zu verzeichnen: Die Anzahl der Rentenempfänger aufgrund des Alters stieg von 16,6 Millionen im Jahr 2011 auf 17,6 Millionen im Jahr 2021. Ein beachtlicher Anteil von 12,9 % der 65- bis 75-Jährigen ist weiterhin erwerbstätig. Zudem erhielten im Dezember 2021 insgesamt 589 000 Menschen die Grundsicherung im Alter.

Entlastungspaket 3: Rentner-Ehepaar – „Wie viel Rente braucht man 2023 zum Leben?“

Reichen weniger als 1.000 Euro Rente pro Monat für eine Rentnerin in 2023? (Foto: AdobeStock - bilderstoeckchen 235662149)

Reichen weniger als 1.000 Euro Rente pro Monat für eine Rentnerin in 2023? (Foto: AdobeStock – bilderstoeckchen 235662149)

Die Bundesregierung unterstützt Rentnerinnen und Rentner mit einer einmaligen Energiepreispauschale durch ihr drittes Entlastungspaket und konzentriert sich dabei insbesondere auf Personen mit geringerem Einkommen. Destatis meldet, dass 2021 rund 4,9 Millionen Rentnerinnen und Rentner ein persönliches monatliches Nettoeinkommen von weniger als 1.000 Euro hatten, was einem Anteil von 27,8 % entspricht. Der Prozentsatz der Rentnerinnen, die ein Nettoeinkommen von unter 1.000 Euro haben, ist deutlich höher (38,2 %), als bei den Männern (14,7 %). Zudem hat die Anzahl der Rentner weiter zugenommen, von 16,6 Millionen im Jahr 2011 auf 17,6 Millionen im Jahr 2021. Der Prozentsatz der Rentnerinnen und Rentner an der Bevölkerung in Privathaushalten stieg auch, von 20,9 % auf 21,4 %.

Infografik: Wie viel Rente bekommen Rentner aus Altersgründen 2021? (Foto: Statistisches Bundesamt (Destatis), 2023)

Infografik: Wie viel Rente bekommen Rentner aus Altersgründen 2021? (Foto: Statistisches Bundesamt (Destatis), 2023)

Knapp 13 % der älteren Menschen sind in Beschäftigung

Immer mehr Senioren nutzen die Erwerbstätigkeit als wichtige Einkommensquelle, vor allem, nachdem das Renteneintrittsalter von 65 auf 67 Jahre bis 2031 stufenweise angehoben wurde. 2021 waren 12,9 % der 65- bis unter 75-Jährigen erwerbstätig, was ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den 7,0 % im Jahr 2011 ist. Besonders stark fiel die Erwerbstätigkeit bei denjenigen mit Hochschulabschluss aus mit 20,2 %, gefolgt von den Personen ohne beruflichen Abschluss mit 10,4 %. Interessanterweise war der Anteil der erwerbstätigen Männer 2021 mit 16,2 % deutlich höher als der der Frauen mit 9,9 %.

Im Rentenalter zu arbeiten bedeutet, ein Mittel gegen drohende Altersarmut zu haben, den Lebensstandard zu verbessern und Teil des gesellschaftlichen Lebens zu bleiben. 40,8 % der Erwerbstätigen zwischen 65 und unter 75 Jahren standen 2021 in Deutschland für 470 000 Personen, die hauptsächlich von ihren eigenen Arbeitseinkünften lebten. Die Mehrheit der 65- bis unter 75-jährigen Erwerbstätigen verdiente aber nur ein Nebeneinkommen, während ihr Hauptlebensunterhalt von ihrer Rente oder ihrem Vermögen stammte (55,9 %).

Selbstständige und mithelfende Familienangehörige gewinnen in Bezug auf das Alter zunehmend an Bedeutung – 32,3 % der 65- bis 75-Jährigen waren in dieser Erwerbsform beschäftigt. Im Vergleich dazu lag der Anteil der 55- bis 65-Jährigen bei 12,1 % und im Durchschnitt aller Erwerbstätigen bei 8,8 %. Dies wird auch durch die gesetzliche Altersrente mit ihrer Regelaltersgrenze begünstigt.

Ca. 3,4 % der älteren Menschen beziehen Grundsicherung im Alter

Kommt eine Rentnerin 2023 ohne Grundsicherung über die Runden? (Foto: AdobeStock - penofoto.de 39082833)

Kommt eine Rentnerin 2023 ohne Grundsicherung über die Runden? (Foto: AdobeStock – penofoto.de 39082833)

Die Zahl älterer Menschen, die auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, wächst. Im Dezember 2021 erhielten 589.000 Personen, die die Altersgrenze nach dem SGB XII erreicht oder überschritten hatten, Grundsicherung im Alter. Verglichen mit dem Vorjahr war dies ein Anstieg von 564.000. Trotz des Zuwachses hat sich der Anteil der Senioren, die Grundsicherung im Alter beziehen, in den letzten Jahren kaum verändert und lag 2021 bei 3,4 %. Abhängig von der Nationalität unterscheiden sich die Quoten der Empfängerinnen und Empfänger von Grundsicherung im Alter aber stark: Während sie bei Deutschen bei 2,6 % liegt, beträgt sie bei Ausländern 17,5 %. Auch die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind deutlich: In den westdeutschen Bundesländern lag die Quote bei 3,7 %, in den ostdeutschen Ländern bei 2,2 %.

Die Anzahl der älteren Menschen ist innerhalb eines Zeitraums von zehn Jahren um 11 % angestiegen

Die Zahl der älteren Menschen in Deutschland ist zwischen 2011 und 2021 auf beeindruckende Weise gestiegen, von 16,6 auf 18,4 Millionen ? eine Zunahme von 11 %. Im Vergleich dazu erhöhte sich die Bevölkerung insgesamt nur um 3,6 %, von 80,3 auf 83,2 Millionen. Der Anteil der Generation 65+ an der Gesamtbevölkerung stieg von 20,7 % auf 22,1 %.

Infografik: Bevölkerung ab 65 Jahren in Deutschland (Zensus 2011) (Foto: AdobeStock - penofoto.de 39082833)

Infografik: Bevölkerung ab 65 Jahren in Deutschland (Zensus 2011) (Foto: AdobeStock – penofoto.de 39082833)

Der Altenquotient ist innerhalb von drei Jahrzehnten deutlich auf 37 angestiegen, von 24 zuvor

Die Erwerbsbeteiligung älterer Menschen hat zugenommen und die demografische Entwicklung hat dazu geführt, dass mehr Menschen im erwerbsfähigen Alter für immer mehr Senioren arbeiten müssen. Der sogenannte Altenquotient gibt an, wie viele Rentner auf 100 Menschen im erwerbsfähigen Alter von 20 bis unter 65 Jahren kommen. Im Jahr 1991 war er 24, aber im Jahr 2021 wird er voraussichtlich auf 37 ansteigen und im Jahr 2060 auf 54. Berücksichtigt man den Anstieg des gesetzlichen Renteneintrittsalters auf 67 Jahre, wird der Altenquotient etwas langsamer zunehmen und im Jahr 2031 bei 40 und im Jahr 2060 bei 47 liegen.

Woher stammen diese Zahlen?

Alle Äußerungen über Rentnerinnen und Rentner beziehen sich nur auf jene Bestandteile der Bevölkerung, die aufgrund ihres Alters eine Rente beziehen.

Die Statistik der Empfänger von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung liefert die Ergebnisse über die Grundsicherung im Alter.

Die Bevölkerungsziffern werden durch die Aktualisierung des Bevölkerungsstandes angegeben und beziehen sich auf den 31. Dezember jedes Jahres. Ab 2011 basieren die Ergebnisse auf dem Zensus 2011.

Der angenommenen Bevölkerungsentwicklung basiert auf Variante 3 der 14. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung, die ein moderates Wachstum der Geburtenrate und eine Erhöhung der Lebenserwartung bei einem hohen Wanderungssaldo vorsieht.

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