Berufsunfähigkeit: Was ist wichtig für Beamte?

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Beamte genießen in Deutschland besondere Absicherung durch ihren Dienstherrn. Auch im Umgang mit dem Risiko der Berufs- bzw. Dienstunfähigkeit sorgt dies in der Regel für ein gutes Gewissen. Dabei sind sich viele nicht darüber im Klaren, ob diese automatische Absicherung im Schadensfall wirklich genügen würde, um den ersehnten Lebensstandard erhalten zu können. Was in diesem Kontext wichtig ist, das sehen wir uns hier in diesem Artikel genauer an.

Die Option Ruhegehalt

Wird ein Beamter auf Lebenszeit berufsunfähig, so bekommt dieser in Deutschland ein Ruhegehalt. Doch allein dieser Umstand sollte noch nicht Anlass dazu sein, sich keine Gedanken mehr über weitere Absicherungen zu machen. Denn erst fünf Jahre nach der Verbeamtung besteht der Anspruch auf ein solches Gehalt. Wer hingegen nur Beamter auf Widerruf oder auf Probe ist, hat im Falle der Berufsunfähigkeit keinerlei Absicherung an seiner Seite.

Auch die Höhe des Ruhegehalts, das von langfristig verbeamteten Staatsdienern in Anspruch genommen werden kann, muss genau betrachtet werden. Es steigt erst im Laufe der Laufbahn an und kann maximal 71,75% des letzten Gehalts erreichen. Auch durch dieses strikte Limit kann es in einigen Fällen notwendig sein, die vorhandene Lücke durch eine zusätzliche Police zu schließen, um im Schadensfall auf der sicheren Seite zu sein.

Video: Vorsicht vor fatalen Fehlern bei der Berufsunfähigkeitsversicherung | Marktcheck SWR

Private Absicherung entscheidend

Per se besteht bei Beamten zunächst die glückliche Situation, dass das Ruhegehalt deutlich höher ausfällt als die gesetzliche Erwerbsminderungsrente eines normalen Angestellten. Dennoch sind mit dem Ausscheiden aus dem Dienst ganz unweigerlich auch finanzielle Abstriche verbunden. Experten raten deshalb dazu, die Möglichkeit der zusätzlichen privaten Absicherung nicht einfach außer Acht zu lassen.

Wie jeder klassische Angestellte sind auch Beamte gut damit beraten, die verfügbaren Tarife genau zu vergleichen. Die private Absicherung bringt schließlich die Besonderheit mit sich, dass am Markt sehr viele verschiedene Offerten verfügbar sind.

Besonders für Laien kann es in Anbetracht dieses Umstands schwer werden, auf einen Blick das beste Angebot ausfindig zu machen. Geht es um die Dienstunfähigkeitsversicherung bei Polizisten und anderen Beamten, stehen hier auf dieser Seite viele weitere Infos zur Verfügung.

Beamte brauchen eine andere Versicherung ( Foto: Shutterstock-_ Africa Studio )

Beamte brauchen eine andere Versicherung ( Foto: Shutterstock-_ Africa Studio )

Was leistet die Dienstunfähigkeitsversicherung?

Die Dienstunfähigkeitsversicherung für Beamte kann dafür sorgen, dass beim Ausscheiden aus dem Dienst aus gesundheitlichen Gründen eine zusätzliche Absicherung besteht. Per Gesetz ist ein Beamter auf Lebenszeit erst dann Dienstunfähig, wenn er oder sie aus gesundheitlichen Gründen dauernd unfähig ist, die Dienstpflichten zu erfüllen.

Bei Beamten tritt die Dienstunfähigkeit besonders schnell ein. Dafür reicht es aus, wenn sie in einem Zeitraum von 6 Monaten über insgesamt 3 Monate nicht zum Dienst erscheinen können und keine Aussicht auf Besserung des Zustandes besteht.

Die Leistungen der Dienstunfähigkeitsversicherung sind mit denjenigen einer Berufsunfähigkeitsversicherung zu vergleichen. Tritt der Fall ein, zahlt der Versicherer in der Folge eine Rente in jener Höhe, die vorher im Vertrag festgelegt wurde.

Auch hier ist ein individueller Einfluss durch den Versicherten möglich, je nachdem, welche wirtschaftlichen Spielräume für den Schadensfall vorhanden sein sollen. Damit der Vertrag der Versicherung auch bei Beamten uneingeschränkte Gültigkeit hat, muss dieser eine „echte“ Dienstunfähigkeitsklausel enthalten.

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